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Pisa -
großartige Bauten auf der Piazza dei Miracoli Den Namen Pisa
verbindet wohl jeder automatisch mit dem weltbekannten Wahrzeichen der
Stadt, nämlich mit dem Torre Pendente, dem schiefen Turm von Pisa. Schon
kurz nach Baubeginn 1173 begann sich dieser zur Seite zu neigen, da der
sumpfige Boden für das Gebäude zu weich ist. Die Schieflage nutzte vor rund
400 Jahren Galileo Galilei für seine physikalischen Experimente.
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Der fünfschiffige Dom ist bei Touristen und
Brautpaaren gleichermaßen beliebt.
Foto: Robert Himmrich
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Trotz zahlreicher Versuche, die fortschreitende Neigung aufzuhalten ist
der 56 Meter hohe Turm um circa vier Meter aus der vertikalen Achse
verschoben. Wegen Einsturzgefahr wurde er 1990 für die Öffentlichkeit
gesperrt. Nach über zehn Jahren aufwendiger Sanierung ist die Schieflage um
44 Zentimeter veringert wurde, damit wäre das Gebäude so sicher wie vor 250
Jahren. Seit dem 15. Dezember 2001 ist der Turm wieder für Besucher
geöffnet.
Aber nicht nur die Schieflage, sondern auch sein Standort machen den Turm
zu einer Sehenswürdigkeit, die sich keiner entgehen lassen sollte. Er steht
auf dem Domplatz Pisas und um ihn herum reihen sich weitere großartige
Bauwerke, wíe der Dom, das Baptisterium und der ummauerte Friedhof Campo
Santo. Den Arichtekten dieses Platzes ist es durch eine Neuinterpretation
der Formen und Dekorationen der römischen Basilika gelungen, einen neuen
Stil ins Leben zurufen. Es wurde auf Marmor als Baumaterial zurückgegriffen
und architektonischen und ornamentalen Elementen verarbeitet. Dieser Stil
wird heute als Pisaner Romantik bezeichnet. Der Domplatz war zwei
Jahrhunderte lang (11. und 12. Jahrhundert) eine der größten Baustellen
Europas. Hier arbeiteten Künstler, die im Laufe der Jahre Zeugnis über
verschiedene kulturgeschichtliche Entwicklungen ablegten und neue ins Leben
riefen.
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Einsn schönen Blick auf den Schiefen Turm von
Pisa hat man durch das Tor zur Piazza dei Miracoli.
Foto: Robert Himmrich
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Der fünfschiffige Dom ist aufgrund seines Baustils für viele toskanische
Kirchen richtungsweisend gewesen. 1063 wurde mit den Arbeiten begonnen. Der
Dom war das erste Gotteshaus auf kreuzförmigen Grundriß mit Vierungskuppel,
an welcher der Einfluß islamischer Stilrichtungen deutlich wird. Diese
finden sich auch an den inneren Bogengängen oder den geometrischen
Einlegearbeiten der Böden. Über den drei Toren erheben sich vier
Zwerggalerien mit Arkadengängen. Das Innere ist bestimmt durch arabische
sowie lombardische Einflüße.
Ein weiteres Gebäude auf dem Domplatz ist das 1152 begonnene Baptisterium.
In die Skulpturen und Spitzbögen dieser Taufkapelle, die die größte der Welt
ist, fließen gotische Elemente mit ein. Links neben dem zentralen Taufbecken
steht die um 1260 entstandene Marmorkanzel von Nicola Pisano.
Der Monumentalfriedhof Campo Santo, der ab 1278 nach einem Entwurf von
Giovanni di Simone erbaut wurde, diente einst den Begräbnissen der illustren
Einwohner. Die Erde dieses Friedhofes wurde vor 700 Jahren auf Schiffen aus
dem Heiligen Land herangeholt. Heute stellt es eins der größten Pisaner
Museumskomplexe. Er umfaßt einen weitläufigen Bestand, der im Laufe der
Jahrhunderte angewachsen ist, besonders ab Beginn des 19. Jahrhunderts, als
Carlo Lasinio den Campo Santo seiner neuen Bestimmubg zuführte. Hier
befindet sich eine reiche Sammlung antiker Stücke mit Statuen, Sarkophagen
und römischr Architekturstücke, Skulpturen aus dem Mittelalter und der
Renaissance, Grabtafeln und Gräber aus dem 19. Jahrhundert.
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steckt voller Geschichte und Tradition Quelle: ENIT /
pairola-media |